Was macht ein:e Controller:in?
Controller:innen sind für die Entwicklung und den Betrieb des organisationsinternen Berichtswesens zuständig. Sie sammeln und werten verschiedenste betriebswirtschaftliche Kennzahlen aus und geben diese als essentielle Entscheidungsgrundlage an die Unternehmens- oder Organisationsleitung weiter. Ziel dieses Prozesses sind letztendlich das Vermeiden von finanziellen Schieflagen und das Verbessern der Wirtschaftlichkeit.
Berufsbild Controller:in
In ihrer eigentlichen Arbeit beschäftigen sich Controller:innen sehr stark mit internen wirtschaftlichen Daten. Diese bekommen sie vor allem von der Buchhaltung und dem Rechnungswesen geliefert, weswegen sie mit diesen beiden Abteilungen generell sehr eng zusammenarbeiten. Aus diesen Daten erstellen sie im ersten Schritt Kennzahlen und in weiterer Folge Berichte, welche meist auch Empfehlungen für bestimmte Änderungen enthalten. Dadurch sind sie wichtige Elemente bei der Planung und Steuerung von Unternehmensentscheidungen. Besonders bei der Budgetierung nehmen sie eine Schlüsselrolle ein.
Controller:innen arbeiten in fast allen mittleren und großen Betrieben und nicht-kommerziellen Organisationen bis hin zur öffentlichen Hand. Kleinere Organisationen greifen, wenn sie Controlling durchführen, so gut wie immer auf die Leistungen spezialisierter, externer Dienstleister zurück.
Für die Arbeit im Controlling benötigt man natürlich ein sehr hohes Maß an Zahlenaffinität, logisch-analytischem Denkvermögen, Sorgfalt, Einsatzfreude, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und ein gewisses pädagogisches und technisches Geschick bei der Aufbereitung der Informationen. Digitale Kompetenzen sind für dieses Tätigkeit schon seit Jahrzehnten wichtig, besonders sehr gute Excel- und SAP-Kenntnisse. In Hinblick auf die Wirtschaft-4.0 wird deren Wichtigkeit mit Sicherheit noch weiter steigen.
Die Aufgaben von Controller:innen
- Sammeln und Auswerten betrieblicher Kennzahlen
- Durchführen von Soll-Ist-Vergleichen
- Generierung von Kennzahlen
- Erstellen von Berichten über die wirtschaftliche Entwicklung
- Prognose und Planung von Umsätzen, Gewinnen, Kosten und Budgets
- Beratung der Geschäftsführung
- Betreuung und Weiterentwicklung der Controlling-Instrumente
Die Ausbildung und Karrierechancen
Um Controller:in zu werden, benötigt man eine höhere Ausbildung mit bestimmten betriebswirtschaftlichen und mathematischen Inhalten. Eine solche wird einerseits auf akademischem Niveau von zahlreichen Universitäten und Fachhochschulen angeboten. Wie üblich dauert dabei der Bachelor-Abschluss 6 und der Master-Abschluss weitere 4 Semester. Noch deutlich mehr Möglichkeiten gibt es auf nicht-akademischem Niveau: Da gibt es zum ersten natürlich die klassische 5-jährige Ausbildung an Handelsakademien, zudem noch Kollegs, welche ebenfalls von Handelsakademien angeboten werden. Weiters gibt es auch noch entsprechende Fachausbildungen an WIFI und BFI.
Die beruflichen Aussichten für Controller:innen sind gleichbleibend bis leicht steigend. Die meisten größeren Organisationen haben hier Personalbedarf, tendenziell gewinnt hier Controlling an Bedeutung.
Konkrete Aufstiegsmöglichkeiten gibt es zuerst als Senior-Controller oder als Abteilungsleiter sowie durch Spezialisierung, wie die zum strategischen Controlling. Ein darüber hinaus gehender Aufstieg ist ebenfalls möglich. Und es gibt auch einige interessante Möglichkeiten, sich selbständig zu machen – wenn auch nicht direkt als Controller. Sehr wohl möglich ist das jedoch unter anderem in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung, wobei hier teilweise noch Zusatzqualifikationen erforderlich sind.